„Me And That Man“ und „Dool“ im Zoom Frankfurt
Das erste Mal hat es uns ins Zoom in Frankfurt verschlagen, weil unsere Freunde vom Streetteam Südwest wegen einer Autopanne ihre Plätze an uns abgetreten haben…so kamen wir recht unverhofft in den Genuss dieses wirklich einzigartigen Konzerts.
Bevor der Opener „Dool“ startet haben wir ein paar nette Gespräche mit den angereisten Metalfans und tauschen uns über Szene und Neuigkeiten aus…dann betritt „Dool“ die (leider völlig unterbelichtete) Bühne.
Die Band bietet hervorragenden Dark Rock, den man den Fans dieses Genres mehr als nur ans Herz legen kann. Die niederländische Band um Frontfrau Ryanne van Dorst legt jedenfalls mächtig los und die Sängerin greift zusätzlich gekonnt in die Saiten ihrer Gitarre. Eine Band von der man dringend eine Scheibe benötigt, wenn man noch keine hat.
Nach einer kurzen Umbaupause zum Bier holen betreten „Me And That Man“ die Bühne. Die Band bietet mit einer Doppelfront, die aus John Porter und Adam Darski (der als Frontman von „Behemoth“ wesentlich bekannter sein durfte) besteht, eine tolle Show.
Musik wie aus einem alten Sergio Leone Western, nur noch düsterer und zum Teil wesentlich härter dargeboten begeistert alle anwesenden. Den Spaß den die Band an ihrem Gig hat ist dabei nicht zu übersehen. Adam trägt einen riesigen Westernhut, der an Lee an Cleefs Outfit in „Zwei glorreiche Halunken“ erinnern lässt….und die stehen hier heute Abend wahrlich vor uns.
Bis zum letzten Klang und der letzten Zugabe wird dem Publikum alles geboten, was die Band zu bieten hat…und das ist wahrlich beachtlich. Ein spannendes und hörenswertes Projekt, dass man ebenfalls nur empfehlen kann.
Das uns John NACH dem Konzert noch ein Interview gegeben hat, ist ebenfalls ein nicht erwartenswertes Verhalten eines Musikers, der gerade eine anderthalb Stunde auf der Bühne gestanden hat. Wir haben das Konzert und das sympathische Auftreten von John und Adam nach der Show jedenfalls sehr genossen und bedanken uns beim Kühler eines Dusters, der das erst möglich gemacht hat…Riesendank an Jan und Tanja!!!!
Marc und Anne / promoportal-germany
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Nightwish + Support - Frankfurt 04.12.2015
Am 04. Dezember 2015 riefen die finnische Symphonic-Metal-Band Nightwish in die ausverkaufte Jahrhunderthalle nach Frankfurt. Als support waren Arch Enemy, sowie die Landsmänner von Amorphis dabei. Dass man an diesen Bands nicht vorbeikommen kann, zeigte auch die lange Menschenschlange, die sich bereits kurz vor dem Einlass vor der Location bildete. Trotz dieses Ansturms wurde die Einlasskontrolle zügig vollzogen. Im Inneren der Halle angelangt, stattete man den Merchandise.-Ständen einen Besuch ab. Im Konzertsaal angelangt, ließen wir erstmal den Blick durch die Reihen schweifen und waren überrascht, wie bunt gemischt das Publikum war: Metalheads, Schüler, Hausfrauen und Rentner , fieberten gemeinsam dem Startschuss der Show entgegen.
Den Anfang machten die Finnen von Amorphis! Erst im September brachten sie ihr neues Studioalbum „Under The Red Cloud“ auf den Markt, das von Fans und Kritikern gleichwohl als berauschendes Manifest gefeiert wurde. Der Opener „Death Of A King“ klang aus den Hallenboxen. Lead-Sänger Tomi Joutsen growlte sogleich aus tiefster Kehle, während das Publikum zunächst noch andächtig lauschte. Mit „Sacrifice“, einer weiteren Nummer vom aktuellen Album, wurde dann das Publikum von der Saitenfraktion erfolgreich zum mitmachen animiert. Die wohl größte Aufmerksamkeit zogen die beiden eingängigen „Skyforger“-Stücke „Sky Is Mine“ und „Silver Bride“ auf sich. Immer wieder standen auch die beiden Gründungsmitglieder und Gitarristen Tomi Koivusaari und Esa Holopainen im Fokus, die ihren Instrumenten das ein oder andere Solo entlockten. Nach knapp 40 Minuten Spielzeit besiegelte dann „House Of Sleep“ das Ende des Auftritts von Amorphis. Die obligatorische Verbeugung vor den Fans durfte natürlich nicht fehlen, die den Musikern honorierenden Applaus entgegen brachten.
Der Umbau ging zügig voran. Es verging kaum eine Viertelstunde und schon hallte das Gitarren-Intro der schwedischen Melodic-Death-Metal-Band Arch Enemy durch die Arena. Mit einem flinken Satz preschte die Truppe um die hübsche Frontfrau Alissa White-Gluz aus dem Hintergrund hervor, mit im Gepäck „Yesterday Is Dead And Gone“ – Das Tempo und die Brachialität wurde spätestens jetzt neu definiert. „We are Arch Enemy, and this is War!“ stellte die Sängerin unmissverständlich klar, während der Titelsong des aktuellen Albums „War Eternal“ ertönte.Für alle Metalheads, die der Aufforderung „Fists in the Air“ mehr als gerne nachkamen. Schon bemerkenswert, welch fieseste Growls die Dame aus ihrem Stimmorgan gräbt, diese dann aber auch noch unterschiedlich zu intonieren, ist schon eine Klasse für sich. Ohnehin zeigten alle Musiker vollen Körpereinsatz, die Gitarristen lieferten sich ein Duell nach dem anderen, während Alissa den Mikrofonständer durch die Luft wirbelte, oder auf den Podesten rumturnte. Als Eyecatcher fungierte auch das transparente Schlagzeug, das von innen beleuchtet wurde. Zu guter Letzt hüpfte das gesamte Infield zum Song „No Gods, No Masters“ kollektiv in die Höhe, während mit dem finalen „Nemesis“ der Göttin des gerechten Zorns Tribut gezollt wurde. Unter tosenden Applaus verabschiedete man sich nur widerwillig von den Schweden.
Nun trennte die Zuschauer nur noch eine halbstündige Umbaupause vom großen Finale. Ein schwarzer Vorhang verhüllte die Bühne. Als das Licht erlosch, war der Jubel groß. Einleitende Worte waren zu vernehmen und unter einem lauten Knall fiel der Vorhang und Nightwish gingen mit „Shudder Before The Beautiful“ gleich pompös und eindrucksvoll in die Offensive. Es bedarf keines überspringenden Funkens, denn die Jahrhunderthalle steht vom ersten Ton an in Flammen. Sängerin Floor beherrscht die Bühne mit einer betörenden Mischung aus Eleganz, Rock’N’Roll und ihrer ausdruckstarken, vielseitigen Stimme und fügt sich so perfekt in das Bandgefüge ein. Auf dem aktuellen Album „Endless Forms Most Beautiful“ feierte die Dame nicht nur ihren Einstand, sondern überzeugte durch ihre gesanglichen Qualitäten, Fans und Kritiker gleichermaßen.
Hinzu kam ein gut abgemischter Sound, der jede feine Nuance im Klangbild klar und deutlich heraushören lies, ohne das die brachialen Gitarrenwände zu sehr dominierten. Zu „Ever Dream“ richtete Floor ihr Mikro in die Menge und lies ganze Abschnitte vom Publikum singen, während zu „My Walden“ noch eine zusätzliche visuelle Untermalung in Form großer LED-Panels geschaltet wurde, die stimmungsvolle Landschaftsbilder zeigten. Nightwish sind zudem bekannt für ihre vielschichtige musikalische Umsetzung und so sorgte Troy Donockley mit Instrumenten wie Uilleann Pipes und Tin Whistle zwischendurch für einen folkigen Anstrich. Neben Songs vom aktuellen Studioalbum durften natürlich auch große Klassiker wie „Nemo“ oder das balladeske „Sleeping Sun“ nicht fehlen, auch wenn man dabei unweigerlich immer noch Parallelen zu Tarja Turunen zieht, die diese Songs einst mit ihrer Stimme geprägt hat.
Das Publikum ist sichtlich begeistert von diesem Spektakel und auch der Band sieht man die Spielfreude deutlich an. Bassist und Sänger Marco Hietala harmoniert während der Ansagen mit Floor Jansen, als stünden sie schon ewig gemeinsam auf der Bühne und Floor selbst wagt sich an einige charmant-akzentuierte deutsche Phrasen.
Seinen Höhepunkt findet der Abend bei dem 24-Minütigen Epos „The Greatest Show On Earth“, in welchem die Evolution in Tuomas Holopainens poetischem Stil besungen und von bewegenden Naturaufnahmen unterstrichen wird. Ein Gänsehautmoment jagt den nächsten – eigentlich erwartet man nichts anderes von den Finnen. Dennoch verlässt man an diesem Abend die Jahrhunderthalle zutiefst beeindruckt und mit dem Gedanken, dass Nightwish es wieder einmal geschafft und sich selbst übertroffen haben.
Brann Winterfest 28.11.2015 - Leipzig - Haus Auensee
Leipzig, Haus Auensee - Die Veranstalter vom Brann Winterfest haben eine Woche vor der Veranstaltung die Location gewechselt. Das Event sollte zuerst in der Messehalle in Leipzig statt finden, wurde aber dann ins idyllische Haus Auensee verlegt, was in meinen Augen die bessere Wahl war. Das Haus Auensee hat ein ganz eigenes Flair und die Akkustik war auch nicht zu verachten, auch wenn im Vorfeld viele Leute über den Ton in der Location gemeckert haben ( was in meinen Augen viel mit der Qualität eines Tontechnikers zu tun hat) Als wir an der Location angekommen sind, warteten schon einige Fans vor dem Tor. Das Wetter hatte sich dem Motto "Winterfest" angepasst , es hatte den Tag kräftig geschneit, aber es gab ja Gott sei Dank einen Glühweinstand im Hof des Haus Auensee und man konnte sich aufwärmen. Der Einlass ging zügig von statten, die Security war freundlich und alles war super organisiert. Hier an dieser Stelle geht mal ein fettes DANKE an das Team vom Brann Winterfest! |
Elvenpath waren an diesem Abend eine echte Überraschung, denn Sie hatten sichtlich Spaß, zusammen mit dem Publikum abzurocken. Die Frankfurter spielen anspruchsvollen Power-Metal, gepaart mit einer absolut starken Stimme des Sängers "Dragutin" und harte Gitarrenriffs der zwei Gitarristen. Schon ab dem ersten Lied wurde das Publikum voll involviert, die Musik riss einen sofort mit und das nahm während der ganzen Show nicht ab. Bei dieser Band merkt man wirklich, dass sie mit Herzblut bei der Sache sind. Viel zu schnell ging die halbe Stunde Spielzeit rum, aber es war bestimmt nicht das letzte mal, dass wir uns diese geniale Band live angeschaut habe HIER gehts zur Fotogalerie! |
Bei ARCHER wurde es schon etwas voller vor der Bühne und auch die ersten Schädelschwinger tauchten auf und liefen sich warm. Das Trio aus Kalifornien spielte klassischen Heavy Metal mit genialen Thrash Metal Passagen. Als die Herren dann auch noch ein Megadeth Cover "Tornado of Souls"auspackten, gab es kein Halten mehr. Die Fans und ARCHER brüllten um die Wette und ließen ordentlich die Sau raus. HIER gehts zur Fotogalerie! |
U.D.O. Man sieht den Jungs von U.D.O. bereits von der ersten Sekunde an die Spielfreude an und spätestens bei „Blitz of Lightning“ ist der Funke aufs Publikum übergesprungen. U.D.O. zeigten genau das, was man von Ihnen erwartet hat: HIER gehts zur Fotogalerie! | "King of Mean“ bildet den passenden Einstieg in den titelgebenden Song der aktuellen U.D.O.-Scheibe „Decadent“
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Diese Anerkennung verdienen sich DORO und ihre Mannen mit jedem Konzert aufs Neue. Zum einen mit großer Spielfreude an allen Instrumenten, mit der sie die eingängigen Songs in die Gehörgänge trommeln. Und nach 30 Jahren ist die Songauswahl groß genug, dass man getrost von "No Fillers, just Killers" sprechen kann. Zum anderen mit viel Action und Party auf der Bühne. DORO selbst ist als Frontfrau sowieso ständig unterwegs, von einer Ecke zur anderen, falls sie mal nicht gerade die Haare fliegen lässt oder mit einem der Gitarristen abrockt. Dazu bindet sie immer wieder das Publikum durch die Aufforderung zum Mitsingen samt dem vor die Nase gehaltenen Mikro direkt in die Performance ein. Das einzige Problem daran ist, dass sich bei so viel Aufmerksamkeit für die vorderen Reihen die hinteren Reihen vielleicht etwas vernachlässigt vorkommen könnten. | DORO Auch beim Drumsolo, bei dem der sichtbar durchtrainierte Johnny Dee die Bühne ganz für sich alleine hat, hat er keine große Mühe, das Publikum zu ständig neuem Jubel herauszufordern. |